Monday, May 18, 2009

Der letzte Eintrag.....

Eine Haustuer auf meinem Weg zur Arbeit, die ich schon immer fotographieren wollte.


Da waren ich also wieder in Bundaberg und man erfreute sich wirklich herzerwaermend meiner Anwesenheit. Ich hatte sofort nach meiner Ankunft bei Beemart angefragt, ob ich wiedre Arbeit bekommen koenne und man hatte mich darauf hingewiesen , dass die Moeglichkeit bestande in ein paar Tagen Gurken pfluecken zu koennen. Man wollte mich anrufen. Das was gut, denn so hatte ich wieder ein paar Tage , um mich bei Tracy zu akklimatisieren und Primrose zu besuchen. Das dachte ich jedenfalls. Leider bekam ich bei den frostigen Temperaturen um 23°C nun leider die besagte Erkaeltung, so dass mein Alltag in den folgenden Tagen aus Legobauen, Lesen, Schlafen, Abreiseformalitaeten im Internet und vor allem Teetrinken bestand. Achso und Abwarten!
Johnny, der waehrend meiner Abwesenheit doch ein ganzes Stueck gewachsen war, hatte sich angewoehnt in meinem Bett in der Garage zu schlafen, was ich bis dahin stets zu verhindern suchte, waehrend meiner Bettlaegigkeit war mir die zusaetzliche Waermequelle jedoch recht. Um meine Kleidung, die unter der langen Reise doch ziemlich gelitten hatte, war es nicht schade und die Matratze war ehh nicht uebermaessig sauber. Egal, es war ja immerhin gemuetlicher als meine Luftmatratze.
Am Wochenende nach meiner Ankunft passierten einige interessante Dinge: Tracy schmiss AJ aus dem Haus, da er wiederhohlt vor den Kindern in der Woche besoffen gewesen war und trennte sich von ihrem langjaehrigen Freund John.
Tracy, die ihr Privatleben gerne etwas variabler gestaltet und daher auch noch andere Freunde hatte, ludt Kevin fuer den Rest des verlaengerten Wochenendes ein.
Mir ging es wieder fast genauso gut wie vorher, ich war gesund und nur eines meiner Oberhemden hatte gelitten, weil ich die Aermel abgeschnitten und zu Stofftaschentuechern degradiert hatte. Trotzdem gedachte ich , vollkommen zu genesen und so liess ich die beiden abends alleine ins Pub gehen und widmete mich meinem Buch.
....
Am Montag war ich ein weiteres Mal in meine Lektuere vertieft und sorgte mich in meinem kleinen Garagenreich nicht besonders , als ich Tracys Husten aus dem Garten vernahm.
Sekundenspaeter war ich jedoch hellwach, als Kev hereingestuermt kam und mir hastig entgegenwarf, dass Tracy keine Luft mehr bekomme.
Ich stuermte ins Haus zum Schlafzimmer, sah Tracy, rannte zurueck zum Telefon, waehlte 000, den Notruf und vernahm nach einer endlosen Bandansage endlich eine Stimme auf der anderen Seite. Wunderbar! Also gab ich so ruhig ich konnte die wichtigen Daten durch. Wo ? Wer? Was?
Klappte alles, nur als man mich nach der Telefonnummer fragte, verlor ich die Beherrschung.
Wo sollte ich die denn herzaubern?
In der Schule hatte man mir ja auch nicht beigebracht, nach den ersten 3W-Fragen, meine Telefonnummer durchzugeben. Es mag im Nachhinein ja logisch sein, meistens weiss der Anrufer ja die Telefonnummer und hilfreich ist sie sicherlich auch, aber bitte! In dem Moment hat mich die Frage nur ziemlich geaergert und aus dem Konzept gebracht.
Ich gab das Telefon an Kev weiter, der froh war , das ich immerhin den Strassennamen und die Hausnummer wusste und schnell reagiert hatte.
Kev gab die genauen Symptome, so weit erkennbar durch, waehrend er neben der roechelndenTracy am Bett kniete. Ich ging waehrend dessen an die Strasse, um den Sanitaetern, die offensichtilich ja doch keine Telefonnummer brauchten, den Weg zu weisen.
5min spaeter waren sie da und schlenderten in einem Tempo, das jede Schnecke vor Neid zum Albino werden laesst ins Haus.
Waehrend ich den Weg zum Schlafzimmer freiraeumte postierten sich die beiden fachmaennisch links und rechts des Bettes und durchloecherten Tracy, die kaum atmen konnte, mit Fragen ohne sie auch nur einmal angefasst oder untersucht zu haben.
Ob mans glaubt oder nicht, ich war nicht uebergluecklich mit den beiden Sanitaetern. ( wie ich spaeter nachlass, haetten sie aber ohnehin nichts machen koennen)
Tracy ging es bald ein wenig besser, so dass sie aus dem Haus zum Krankenwagen geleitet werden konnte. Kev fuhr mit ihr, ich blieb zu Hause.
Gegen Abend rief dieser mich an und bat mich, Tracy und ihn abzuholen. Des Weges nicht ganz sicher , war ich froh, dass Primrose mich begleitete.
Tracy hatte noch einen zweiten Anfall im Krankenhaus gehabt, man hatte ihr auch einen Namen fuer ihre Krankheit gesagt, aber keine Verhaltenstipps gegeben.
Spaeter schlugen wir diese im Internet nach.
Es handelte sich um eine ploetzliche Verkrampfung fast aller Muskeln im Koerper, die zu akuter Atemnot fuehrt. Sobald man fast keinen Sauerstoff mehr im Blut hat, koenne die Muskeln nicht mehr kontrahieren, man entspannt sich also und kann wieder atmen.
Kein Gegenmittel. Warten bis es vorbei ist, ist die beste Loesung zumal die Anfaelle nie toedlich enden.
Tracy ging es in den folgenden Tagen, in denen sie einige leichtere Anfaelle durchstehen musste, schlecht und so konnte ich leider nicht mit Primrose und Edgar zu Szizzlers ( wo sie mir den Konzernschef vorstellen wollten), sondern lernte etwas ueber Kindererziehung, da ich nun fast alleine dafuer verantwortlich war, dass etwas zu Essen im Haus ist, dass die Kinder zur Schule gebracht werden und dass sie am Nachmittag beschaeftigt sind.
Meine Plaene bezueglich des Gurkenpflueckens musste ich deswegen verwerfen, mein Zeitplan schrumpfte zusammen und fiel jeden Abend uebermuedet ins Bett.

Freitags ging es Tracy besser, ich konnte also mit Primrose und Edgar Essen gehen.2,5 h
Sehr lecker! Der Abschied rueckte aber merklich naeher, langsam machte sich ein komisches trauriges Gefuehl in mir breit und auch in Worten, Gesten und Gesichtszuegen der anderen konnte ich den nahenden Abschied spueren. Es war dann also gut, dass Shaun fuers Wochenende zum Feiern und um mir Tschuess zu sagen vorbeikam. Er heiterte die Stimmung etwas auf. Auch Kev kam wieder zu Besuch, so dass wir alle zusammen zum Souvenir und Abschiedsgeschenkeeinkauf loszogen
.
Primrose, der ich fast taeglich aus meinem Blog uebersetzte, sahen wie die Zeit davon lief, die Vorlesung des letzten Blogeintrags passte nicht mehr in den Zeitplan.
Sonntag: Abschiedsfeier!



Ein paar Gaeste, gutes Essen, und ich sass im Kinderzimmer und baute Lego. Ich hatte Russell , Matthew und Stephen naemlich Maerchenbuecher, Fingerskateboards und die grosse, 135 Dollar teure Legopolizeistation gekauft. Zunaechst hatte ich die Buecher und Muell in einem grossen Karton mit viel Zeitungspapier verpackt. Als die drei aus dem riesigen Karton in Sekundenschnelle nur zwei Buecher herausgefetzt hatten ( uebrigens war Johnny an diesem Wochenende einen ganzen Morgen still geblieben, wo er mir doch ansonsten schon hinterherjault, wenn ich nur kurz aus der Tuer gehe. Grund fuer die Stille war mein Buch. Ich hatte es bis auf 30 Seiten gelesen. Nachdem Johnny sich ( bzw. seine Zaehne) in das Buch vertieft hatte, waren ebendiese letzten Seiten als kleiner schwarzweisser Konfettiregen im Garten umhergesegelt.), sahen zumindest Russell und Matthew etwas enttaeuscht aus, aber dann.... rueckte ich den Rest heraus. Ich habe selten so viele " Timm, du bist der beste", " ich liebe dich" " ich mag dich wirklich gerne " und aehnliche Aeusserungen in kurzer Zeit gehoert. :)
Shaunverpasste dies, er war leider schon abgehohlt worden, als ich Johnny spazieren fuehrte.

Meine Abreise am Tag darauf hatten sie dabei ganz vergessen. Die Sachen waren schon gepackt , vieles war aussortiert worden und so blieben fuer den Rueckflug nur zwei Boxershorts, drei kurze Hosen, zwei Paar Struempfe und drei eigene T-shirts und ein Pulli.




Am Montag jagte ich ein letztes Mal Johnny hinterher, der durch die Nachbarschaft fluechtete, spielte noch einmal Johnny-sports , tat den Kindern den gefallen ihrer Lieblingsspiele, las vor , besuchte Primrose zum letzen Mal, erntete Passionsfruechte im Garten, trank meinen letzen Liter Milch. Duschen. Sachen ins Auto bringen. Abschiedsfoto.



Ins Auto.
Tschuess Primrose, tschuess Edgar.
Ich glaube nicht, dass ich die beiden, die ich lieb gewonnen habe und denen ich ihren Alltag erheitert hatte, je wiedersehe. Edgar ist immerhin 91 . Selbst wenn man sich nicht sicher ist, ob und wann man zurueck kommt,so ist der Abschied von Menschen, bei denen man sich sicher ist, dass man sie zum letzen Mal sieht, doch um einiges schwerer als bei anderen. ... der Abschied war schwer. Primrose gab mir noch ein paar Abschiedsgeschenke und etwas Fruchtkuchen, damit ich nicht verhungere. Diesen Kuchen hatte ich immer bei ihr gegessen, wenn ich auf eine Tasse Tee vorbeikam.

Prim und Edgar. In Ehren im Herzen. Ich werde Euch schreiben. :´)

Musik. Tracy, die Kids und ich fuhren zum Flughafen, der wirklich klein war.
Russell war in der Hoffnung mitgekommen, dass ich ihn mitnehme. er hat sogar gesagt, dass er mich lieber mag , als seine Mama.... :(( Bye, bye Bundi - auch jetzt ist es nicht allzu einfach, diese Worte zu schreiben, schliesslich war es meine australische Familie, die ich da verlassen habe.
Es ging zunaechst nach Brisbane, nach einer Stunde Wartezeit nach Sydney, wo ich meine Luftmatratze ausgebreitet habe und die Nacht verbrachte. 5 Uhr morgens : Aufstehen, aber ich war ohnehin schon wach. Einchecken, Geld umtauschen, zum Flugzeug, das alles entschwindet meinem Gedaechtnis, bleibt nur als Film im Kopf: Laufen, Stehen, Pass zeigen, Warten, wieder ins Flugzeug, Schlafen, mit einem koreanischen Geschaeftsmann reden, Essen, Doesen, Ankommen.
Am Dienstag abend war ich dann in Incheon, Suedkorea, dem modernsten Flughafen der Welt und ging von einem infoschalter zum andern, um in mein Hotal, dass Korean Air organisiert hatte, unterzukommen. Zwei deutsche Maeddels, ein Junge und ein Japaner sassen mit mir
im Bus zum Hotel, das zwar nicht das versprochene war, jedoch die Erwartungen weit uebertraf.
Speisen inklusive, ich bekam ohne Aufschlag ein Doppelzimmer mit grossem Bett und machte mich, waehrend die anderen im Hotel blieben, auf den Weg.

Die Melancholie war wie weggeblasen und ich wollte so viel wie moeglich vom Land sehen. Unser Hotel war in einem kleinen Dorf gelegen, 50 m vom Strand, was keiner wusste :) und so sammelte ich noch vor dem Abendessen Muscheln am Strand, genoss einen der besten Sonnenuntergaenge meiner Reise, wanderte durch koreanische Waelder einen Huegel hinauf und kam recht spaet zum Essen.





Der Japaner sass noch am Tisch, ich setzte mich zu ihm, wir pluenderten den Hotelkuehlschrank, nutzten das kostenlose Internet+ den Riesenfernseher und kauften zwei Bier in einem Laden.
Mittwoch morgens machte ich mich frueh auf den Weg und wanderte zu anderen Inseln, Fischerdoerfern, durch den Wald und am Strand entlang. Schoene Landschaft, interessante Kultur, nette Menschen, aber viel zu vermuellt.


Mittags ging mein Flug. 4 Kinofilme und eine Dokumentation schaute ich mir auf dem platzeigenen Bildschirm an, dann war ich in Frankfurt.
Die Zuege fuhren zwar nicht zu den Zeiten, die ich im Internet nachgeschlagen hatte, ich war aber dennoch rechtzeitig.
Ich konnte es mir leisten, einen Zug vorbeiziehen zu lassen, um auf das Gepaeck eines Guineaners aufzupassen. Die Schaffnerin, die ich auf Englisch angesprochen hatte, verweigerte jede Auskunft, als sie herausfand, dass ich auch deutsch kann, ich sass aber im richtigen Zug.
Der Guineaner bekam meine selbstgebackenen Keckse, ich unterhielt mich mit einer polnischen Professorin, irgendwann vor Mitternacht kam ich in Harburg an. S3 nach Stade-juhu!
Das Abteil teilte ich mit zwei jungen Kutenholzern, die sichtlich angetrunken andere Fahrgaeste "belaestigten", veralberten und sich auch sonst gut selbst zu unterhalten wussten: " Hier, die Blonde, das Zahngesicht, die haett ich auch noch genommen, wenn ich gewollt haette!" " welche blonde?" " da waren doch nur zehn leute und 2 waren blond! ein kerl und ein maeddel, den kerl mein ich ja wohl nich , ne!?" - oder - " du warst in australien? Ich kenn das , ich war 5 Jahre mit Jennifer Lopez auf Welttournet! "

Widerwillig besserte sich meine Laune und trotzdem fuehlte ich mich recht verwirrt, als ich mir einen Pennyeinkaufswagen auslieh und mein Backpack durch den Ort schob. Horneburg , meine Heimat. Jetzt mit Nettomarkt.Erstes Foto von der Heimat: irgendwie war es eine verkehrte Welt, als ob jemand vergessen haette, das Bild zu drehen
Irgendwie hatte ich in Australien meine Reise beendet, ich war genug gereist, wollte aber auch nicht, dass diese einmaligen lebenspraegenden ereignisreichen Monate entgueltig vorrueber sind. Und so sehr ich es bis dahin angezweifelt hatte, man realisiert es wirklich nicht, dass man zu Hause ist. Ich habe es nicht realisiert, als Papakurz nach 1 Uhr Nachts die Tuer geoeffnet hat , auch nicht, als ich Mama in die Arme geschlossen habe, nicht, als ich im Freibad war, nicht beim Bolzen mit Simi und auch nicht, als ich Janna ( die mich ja im August erwartet hatte ) gekuesst habe. Man ist irgendwie zwischen den Welten, nur langsam weicht die Muedigkeit. Mit dem Flugzeug ist man in ein paar Stunden einmal um die Welt geflogen, doch wirklich ankommen tut man erst viel spaeter.

Ich bin fast wieder da.

Euer Timm





Ich danke Allen, die mir diese Reise ermoeglicht haben, die mich unterstuetzt und ermutigt haben, Allen, die mir Karten geschrieben haben, allen Lesern , die an meiner Reise Anteil genommen haben, Allen, die sich nach mir erkundigt haben und Allen, denen ich auf meiner Reise begegnet bin.

Ich danke Euch
Ich danke Australien
Ich danke meinem Glueck

hold me, like you'd never let me go




-Letzte Worte-

Monday, April 27, 2009

Impressionen - Kimberleys, Kununurra, Litchfield, Berry Springs, Darwin, Brisbane, Bundaberg











... die Woche vor Ostern verbrachten wir ( Katie, Aaron, Jachson und ich ) nicht nur mit Grillen am Strand, Legobauen in Jacksons Spielraum und den Ausfluegen zu Sehenswuerdigkeiten in Broome, wie der ersten Chinatown Australiens, den Perlenshops ( Broome ist die Perlenstadt Australiens) und dem japanischen Friedhof ( der leider von Aboriginekindern verwuestet wurde), sondern vor Allem mit der Planung meiner Kimberleyreise.

Katie hatte generell Spass an Organisation und so durchstoeberten wir gemeinsam diverse Angebote verschiedener Tourismusoperatoren.



Ich hatte mich darauf versteift die Manningfalls sehen zu wollen. Da wir uns gerade am Ende der Regenzeit befanden, sollten diese besonders gruen und schoen sein. Wie sich herausstellte war die Schotterpiste zwar gerade "fahrzeugtauglich" gemacht worden, Touristentrips dorthin wurden aber erst zu Beginn der eigentlichen Touristensaison, sprich anfang Mai, unternommen. Solange konnte ich nicht warten.
Am Osterwochenende hatten wir dann endlich den perfekten, teuren aber nicht budgetsprengenden , Plan entwickelt, wie ich moeglichst viel von den Kimberkleys zu Gesicht bekommen wuerde.
Ich wuerde auf einer 4-Tagestour mit dem billigsten und besten Anbieter Windjana Gorge , Tunnel Creek, Fitzroy Crossing, BoabprisonTree, Geiki Gorge und die Bungle Bungles besuchen und mit Katie, Aaron und Jackson auf einem 2- taegigen Familienausflug zuvor die Manningfalls zu Gesicht bekommen.
Gegen Preisnachlass ( 900 statt 1100 Dollar) wuerde mich der Tourveranstalter dann in Halls Creek, dem aufgrund seiner zum Grossteil aus Alkoholikern bestehenden Bevoelkerung angeblich gefaehrlichsten Ort Australiens, absetzen. Von dort aus wuerde ich dann mit einem mulmigen Gefuehl im Bauch nach Kununurra trampen.
So weit, so gut.
Wie es, wenn ich mich recht erinnere, in anderen Blogs schon so treffend formuliert wurde, so kommt es immer anders, wenn man in Australien Plaene schmiedet.
Es kam anders.
Das hatte zwei Gruende:
Der Tourveranstalter hatte aufgrund einer geschlossenen Strasse seine Reiseroute in der Hoffnung geaendert, dass die Strasse zu Tunnel Creek in den naechsen Tagen geoeffnet werde.
Fuer mich hiess das im Enddefekt: Ganz und Vollpreis , oder gar nicht. :( Ich entschied mich spaeter fuer einen gesunden Mittelweg . :)
nun der zweite Grund.. also, um eine billigere Alternative zu finden, fuhr ich mit Katie und Jackson zu Freunden der Familie, die einen Reiseunternehmer zu Gast hatten. Die erhoffte Finanzfreundliche Alternative gab es nun leider nicht und so spielte ich ein paar Stunden mit Jacksons, bis es uns beiden zu langweilig wurde.

Jackson setzte sich vor den Fernseher, wo zunaechst Kinderprogramm lief. Die naechste Sendung hielt ich fuer einen zweijaehrigen nun aber zu aggressiv und so wollte ich Jackson huckepack zu Mama tragen. Weg vom Fernseher! Kurzer Blick nach oben an die Decke. Kein Deckenventilator. Jackson angehoben. Klack, Klack, Jackson schreit. Doch ein Deckenventilator. Fuck!
Ich kann mir bis jetzt noch nicht erklaeren, warum ich ihn nicht gesehen habe.
Ich habe jedenfalls meine Spuren in Australien hinterlassen.
Katie- ich habe mich bisher glaube ich mit keinem Australier uind keiner Australierin besser verstanden- sah, dass es mir miserabel genug ging und machte mir keine Vorwuerfe. Das konnte ich ja ohnehin selber gut genug.
Ich las den Nachmittag ueber und war etwas erleichtert als Jackson mit einem Verbandsturban auf Mamis und Papas Armen in mein Zimmer getragen wurde, um mir "Timm , I am fine!" zu sagen. Viel besser ging es mir dann, als Jackson, der uebrigens glaubt, dass er die 2,5 m in den Ventilator gesprungen ist, am abend im Spielraum nur durch die Nakosenachwirkungen ( Morphium fuer einen zweijaehrigen!!) aufzuhalten war. Am naechsten Morgen war er wohl auf und Katie scherzte ueber den Unfall, ohne eine Gelegenheit fuer kleine Sticheleien auszulassen.
Ich hatte mir vorgenommen, Jackson als Wiedergutmachung eine traditionelle Ostereiersuche zu bereiten, also ging es zum Einkaufen. Mir ging es wieder gut. Wenigstens fuer ein paar Minuten... bis ich Jachson wie immer aus dem Kindersitz des Autos hob, wobei er sich den Kopf stiess. Ahhhh! :O
Zu Hause angekommen, bastelte ich Osternester aus Buschgras und verteilte sie mit Jacksons Hilfe im Garten. Jackson war leicht verwirrt, schliesslich kannte er den Zweck ja noch gar nicht.
So mussten Katie und ich ihm am naechsten Morgen auch ein wenig auf die Spruenge helfen und erklaeren, dass man nicht alle Ostereier direkt aus dem Nest isst, sondern die meisten erst sammelt. Nach drei Nestern hatte Jackson den Bogen raus und war nicht mehr aufzuhalten. Der Osterhase war sehr fleissig und Jackson bekam sehr viele Ostereier.

Wie gewoehnlich wurde ein Nest vergessen und so wurde Jackson, der am Nachmittag noch ein paar mal die Nester absuchte, um zu gucken, ob der Osterhase nicht noch einmal gekommen sei, fuer seine Ausdauer belohnt. :) Die Schokolade war nun aber geschmolzen.



Waehrend der Lammbraten ( Katie wollte Ostern dann auch kulinarisch typisch deutsch gestalten) im Ofen schmorrte, brachte mich Aaron zum Leuchtturm am Point Gouillaume. Die wunderschoenen roten Felsformationen standen im kontrast zur malerisch blauen See. Da musste man unbedingt ins Wasser. Also sprang ich von den Felsen, Aaron fotographierte! :)




....ein letztes Mal mit langen Haaren, bevor Katie sich an den ersten Haarschnitt ihres Lebens gewagt hat. Wie du meinem Sohn , so ich dir :P

..und dann kam mein Osterhase. Da es Jack Nelson ja gut ging wolllte mich die Familie Bidewell zumindest zum Windjana Gorge und zum Boab Prison Tree bringen. Sie waren dort schliesslich auch noch nicht gewesen. Klasse!
Des abends setzten wir uns zum zweiten Mal an den Strand, um die Treppe zum Mond( eine Spiegelung des aufgehenden Mondes im Watt) zu betrachten. Sie war besser als das erste Mal, aber immer noch nicht so schoen wie jeder beliebige Sonnenuntergang in den Kimberleys.
Nur Jacksons friehliche Kinderstimme, die die gespannte Stille der Erwachsenen durchbrach, machte den Abend unvergesslich. Als der Mond aufgegangen war, rief Jack: You did it , Mister Moon, you did it! Du hast es geschafft, Herr Mond, du hast es geschafft!
Die Sachen waren gepackt und so ging es frueh am naechsten Morgen auf den Weg in die Kimberleys, eine der aeltesten Landschaften der Welt. Die Steine dort sind sogar die aeltesten, die je datiert wurden.
Nach dreistuendiger Fahrt durch Spergraswiesen, Boabtreesavanne und ueber breite felsige Flussbetten ( noch sind sie nicht ausgetrocknet), steuerte Aaron den Jeep in den Windjana Gorge National Park. In Mitten schier endlos scheinender Graslandschaft tuermte sich vor uns eine steile Felswand, ein uraltes ehemaliges Korallenriff, auf.







Boabprisontree


Gorge ist der Name fuer eine Schlucht, die ein Fluss durch so eine Felswand gefressen hat. Und genau das war Windjana auch.


Anfangs atemberaubend, verlor Windjana- wir hatten von allem genug dabei, nur nicht genug Wasserflaschen- seinen Reiz, als Katie und ich nach einem gefuehlten Tagesmarsch auf der Suche nach dem Ende der Schlucht aufgaben und umkehrten. Die an sich faszinierende Landschaft erschien uns bisweilen monoton, als wir uns unseren Weg zurueck zum Auto durch dichtes Gestruepp, umgefallene Baumstaemme, kleine Schluchten und sandige Flussbetten bahnten. Da die Touristensaison noch nicht begonnen hat, waren die Wanderwege nach der Regenzeit noch nicht geraeumt worden. Aaron, Jackson und ein grosser Wasserkanister erwarteten uns nach einem kurzen Bad mit den Suesswasserkrokodilen am Auto. Sie hatten sich richtig entschieden und waren frueher umgekehrt.
Auf gings zum Tunnelcreek, die Strasse entlang des Korallenriffs war naemlich freigegeben, jedoch recht ungemuetlich. Wie sich spaeter herausstellte, war sie von der anderen Seite geschlossen.
Aaron und ich konnten uns trotz protestierender Katie die Gelegenheit nicht entgehen lassen, einmal das Riff hinaufzuklettern, was nicht allzu einfach war. Ein grossartiger Ausblick entlohnte jedoch fuer alle Muehen und die vielen Spinifexgrasstiche.






Nach den laengsten 37 km, die mir je ein Strassenschild vorgeflunkert hat, erreichten wir Tunnel Creek. Ich hatte keine Taschenlampe und keine Sandalen, beides angeblich Essentialien fuer Tunnelcreek, da Tunnel Creek ja nicht nur dem Namen nach ein Bach war, der sich eine Tunnel durch die Felswand gegraben hatte.


Meine guten Schuhe wollte ich nicht ruinieren und so marschierte ich mit Aaron - barfuss und abgesehen von der kamerabeleuchtung ohne Licht - in den 600m langen Tunnel. Ein deutsches Ehepaar leuchtete uns ab und zu den Weg. Es war recht abenteuerlich, barfuss im dunkeln den naechsten Stein zu finden, der nicht zu spitz ist.






Unterirdische Wasserfaelle, Stalagniten, ein bisschen Abenteuer und ein wunderschoener Ausgang in einen gruenen Garten, Tunnel Creek ist eine der besten Sehenswuerdigkeiten, die ich bisher gesehen habe.
Fuer den Rueckweg nach Broome nahmen wir den vermeintlich kuerzeren Weg, brauchten aber eindeutig laenger. Der Sandweg war nicht nur von Kuehen besetzt, halbmetertiefen Graeben und ebenso tiefen Schlagloechern durchzogen und mit Felsen uebersaeht, sondern eben auch sandig.
Wir konnten nicht schnell fahren und mussten jeden Moment damit rechnen, dass irgendein Tier aus dem meterhohen Gras, das den Weg saeumte, auf die Fahrbahn sprang.
Zwei Bullen hatten die "Strasse" zudem als den idealen Platz fuer einen Revierkampf auserchoren und waren nun auch stur genug, jegliche Versuche, die beiden Streithaehne ( Wortspiel :) ) zu vertreiben schlugen fehl, so dass wir sie schliesslich umkurvten.
Im aufgewirbelten Staub des Autos ging die Sonne unter....stunden spaeter waren wir zu Hause und ich viel muede in mein Bett.


Dienstag morgens wurde ich dann von einem Touribus abgehohlt, ich hatte eine Tour zum Geiki Gorge, einer weiteren Schlucht, gebucht, in der uns ein Aborigine die traditionelle Lebensweise waehrend einer Bootsfahrt nahebringen sollte.


Das tat er dann auch- naja fast.


Bill- der gerade einmal genug Aborigineblut in sich hatte, dass man sehen konnte, dass er irgendwelche Ureinwohnervorfahren gehabt haben muss- erklaerte uns sehr anschaulich die Aboriginegesetze, entfachte das Feuer "auf traditionelle Weise" mit dem Feuerzeug und kochte Tee anstatt des Bushtuckers.
Fuer mein Budget- fast alle anderen waren Renter- war die relativ teure Tagestour nicht uebermaessig beeindruckend. 115 euro fuer Humbuck. Da kann man ja nen Monat von leben :D.
Immerhin habe ich mich bei den inklusiven Speisen rangehalten- es war dann auch egal, dass mich einige nach dem dritten Riesensandwhich als das 8te Weltwunder bezeichneten- es kamen ja noch zwei weitere!
Der naechste Morgen bedeute "Abschied" und so schwer es auch viel, auf gings nach Kununurra. Von Broome aus trampte ich fix nach Fitzroy Crossing, einem der Orte, den viele Australier als gefaehrlich beschreiben..
An diesem Tag konnte ich keine Mitfahrgelegnheit mehr bekommen, machte aber Bekanntschaft mit einigen Aborigines. Man hatte mir vorher gesagt, dass sich die Situation in Fitzroy aufgrund von Alkoholbeschraenkungen verbessert habe, ich hatte aber nicht erwartet, dass ich die nettesten Aborigines treffen wuerde, die mir bisher in Australien begegnet sind. Es wurde gegrinst und gelacht !
Die Nacht verbrachte ich vorsichtshalber trotzdem im Campingpark.
Auf dem Campingplatz lernte ich ein taiwanesisches Ehepaar kennen, dass uns irgendwann
vielleicht einmal besuchen kommt.
Der naechste Morgen versprach also ein guter zu werden, das Glueck war mir zunaechst jedoch nicht hold.
Die Kimberleys, die groesser als die UK sind, beherbergen ungefaehr 30000 Menschen, 15ooo davon in Broome und so war es nciht verwunderlich , dass ich etwas laenger warten musste. Ich hatte aber nciht gedacht, dass sich die Wartezeit wie ein ganzer Tag anfuehlen wuerde. Ich sass von 6 uhr morgens bis Mittags- meine innere Uhr hatte mir 4 Uhr nachmittags prophezeit-am Strassenrand. Hoffnungsfrei. :P
Kurz nach Mittag erzaehltenmir zwei Aborigines, dass ein anderer Tramper bei ihnen gewohnt habe und tags zuvor " straight away" eine Mitfahrgelegenheit ein wenig ausserhalb der Stadt gefunden habe. Ich wies auf mein Gepaeck hin, sie winkten mit dem Hinweis ab, dass Shaun, den ich uebrigens spaeter in Kununurra wiedersah, 76kg Gepaeck habe.
Naja, meistens haben die Locals recht, also machte ich mich auf den Weg.
Am Stadtrand traf ich Shaun, der immernoch keinen lift ( mitfahrgelegenhiet) gefunden hatte und der nach eigenen Angaben, die ich auch fuer uebertrieben hielt, 50kg Gepaeck hatte. Ich unterhielt mich eine Weile mit ihm und wir wuenschten uns viel Glueck, " Moege der gluecklichere gewinnen. " Ich hitchhikte also 100m von ihm entfernt und wartet 10 min!
Ein belgischer Backpacker ( selten) auf dem Weg nach Kununurra nahm mich in seinem gelben Bus mit. Shaun wartete bis um 10 am naechsten Morgen.
Der Belgier- auch sein Name ist in den Untiefen meines Namensgedaechtnisses versunken- fuhr seit einem Jahr im Norden Australiens herum- auch waehrend der regenzeit, was sehr ungewoehnlich ist, da die meisten anderen vor Regen, Hitze und Mosquitos fliehen.
Normaerweise wollte ich in Turkey Creek aussteigen und von dort aus eine billige Tour durch die Bungle Bungles machen, sa dich von Turkey Creek ( Warmun) aus aber nichts buchen liess, packte ich die Gelegnheit beim Schopfe und fuhr mit dem Belgier nach Kununurra. (Auf dem Weg erwischten wir ein Kanguruh, was die Motorhaube etwas eindellte) Dort angekommen suchte ich das Haus meiner Gastfamilie, irrte ein weiteres Mal nachts umher, machte erste Erfahrungen mit der Hilfsbereitschaft der Kununurrabewohner " i don't give a shit! Piss off!" und wurde schliesslich von ein paar netten Aboriginemaeddels zum Haus gefuehrt. Es war 10:30 Uhr ich konnte also nciht mehr anklopfen, schlug mein Zelt im Garten auf und hinterliess eine Nachricht vor dem Zelt. Christian, Aarons Bruder und Sues Sohn, war am naechsten Morgen zunaechst verdutzt, asl er das Zelt im Vorgarten entdeckte, zaehlte jedoch fix 1=1 zusammen.
So wurde ich freundlich von Christian, seiner Frau Chantal und deren Freundin und Mitbewohnerin Claire aufgenommen.
In den vier Tagen, die ich bei Ihnen verbrachte, zeigten sie mir die Sehenswuerdigkeiten in und um Kununurra. Ich bekam also den Lake Argyle, den groessten kuenstlich geschaffenen See Australiens, die Zeebeedeequellen, den Elefantenfelsen, den Ordriver, den groessten Fluss in den Naehe und einige wunderschoene Orte, die nur Einheimische kennen zu Gesicht. Die Landschaft um Kununurra ist wirklich atemberaubend. Am vorletzten Tag erkundeten wir den Lake Kununurra im eigenen Motorboot, ich konnte mal wieder von Klippen springen und genoss den Ausflug in vollen Zuegen. Nur ein Salzwasserkrokodil, fuer deren grosse Populationen Kununurra ja beruechtigt ist, bekam ich nicht zu Gesicht.




Dann ging es auch schon wieder weiter auf nach Darwin!


Chantal hatte mich vorgewarnt, dass ich in Kununurra wohl ein paar Tage warten muesste. Die Einheimischen gelten ja nicht gerade als touristenfreundlich. ( if it is called a touristseason, so why are we not allowed to shoot them- it's a Kununurra thing, "Warum heisst es ueberhaupt Touristensaison, wenn wir nicht auf sie schiessen duerfen! - typisch Kununurra " ist einer der Kununurra-Sprueche)
3 Tage????????????????--- 7 Minuten und dann sass ich mit einer deutschen Backpackerin auf dem Weg nach Darwin im Auto.



Wir machten sogar einen Zwischenstopp an den Edithfalls, die uns aber nciht vom Hocker rissen. Wie gesagt, man wird anspruchslos, was essen und unterkunft angeht ( ich esse sogar Fisch) , aber Attraktionen betreffend anspruchsvoll.



Auf dem Weg hoerten wir Mario Barth , ich entschied mich spontan dafuer, dass ich an der Abzweigung zum Litchfield Nationalpark aussteigen wollte. Ich hatte schliesslich schon so viel Positives ueber den Park gehoert.
Also sass ich in der Pampa und hoffte auf eine Mitfahrgelegnheit in die Naehe des Parks, damit ich diesen am naechsten Tag erkunden koennte. Der Schwiegersohn eines Mangofarmers nahm mich mit und Bot mir eine Bleibe fuer die Nacht an. So verbrachte ich einen sehr lustigen Abend bei ihm, seiner Frau und seinem neuseelaendischen Freund. Er selber jagte wie viele andere im Northern Territory auch leideschaftlich gerne Wildschweine, die ja nicht einheimisch und daher eine Plage fuer die Natur sind. Es waren also Gewehre im Haus und mir wurde angeboten, mich im Zielschiessen auf eine Wasserflasche zu ueben. :) Getroffen habe ich aber nicht.....
Ein neuer Tag und auf gehts nach Litchfield.
Der Neuseelaender setzte mich bei der Schmetterlingfarm, einem kleinen Zoo in Bachelor ab, in dem Schmetterlinge gezuechtet werden und hauptsaechlich Backpacker arbeiten. Auch in diesem kleinen Ort liess sich keine Tour buchen, so dass ich mich nach einer Tasse Tee in alternativer Athmosphaere :) an den Strassenrand begab. Das fuenfte Auto hielt und so wurde ich zu den Florencefalls in den Park gebracht- mit all meinem Gepaeck.

Das wollte ich natuerlich nicht herumschleppen und versteckte mein Hab und Gut im Busch, so dass ich mich, im Gewichte leichter, im Herzen schwerer auf den Weg zu den Wasserfaellen machte. 1A! Nach einem Bad mit all meinen Klamotten, dass mir die noetige Abkuehlung verschaffte und den Schweiss aus meinen Kleidern wusch, spazierte ich zunaechst auf einem kleinen Rundwanderweg entlang eines Baechleins im tropischen Gruen und wanderte dann zu den Burley Rockpools, einer weiteren Touristenattraktion, die nur 1,6km entfernt war, durch verbrannte Waelder und Savanne.




Die Rockpools sind eine Kette von Wasserbassins , die durch kleine Wasserfaelle von einander getrennt sind. Sie waren sehr gut besucht, gut zum entspannen, aber schlecht , um die Natur zu beobachten. Ein erfrischendes Bad und es ging wieder zurueck zu den Florence Falls und meinem Gepaeck.



Blume am Wegesrand


Jetzt stand die naechste Herausforderung an: in einem Nationalpark trampen.
Leichter getan, als gesagt. Lange musste ich nicht warten, bis mich der Gluecksfall des Tages mitnahm.
Drei deutsche Backpackerinnen, die im Darwin im Hostel wohnen, hatten einen Tourfuehrer kennngelernt, der ihnen eine Tour durch den Litchfield National Park fuer den Preis der Benzinkosten allen anbot. In ihrem Bus war noch ein Platz frei und sie haten bisher genau die gleichen Attraktionen gesehen wie ich , es fehlten also auch die selben. :0 Im Bus war noch ein Platz frei und so bekam ich die restlichen Hauptattraktionen und ein wenig mehr zu sehen. Tolmer Falls, Wangi Falls und einen Bach, dessen Namen ich vergessen habe.





Tolmer Falls












Wangi Falls

Bei den Wangifalls konnte man aufgrund eines Krokodils leider nciht schwimmen, was mir aber ncihts machte, denn das war ja ncoht nciht alles. Die Truppe wollte noch am selben Tag den Weg nach Darwin antreten und in einem neuen Nationalpark, dem Berry Springs NP halt machen. Besser ging es nicht.
Fast nicht.
Waehrend wir in Berry Springs badeten, lernte ich Marcus, den Parkaufseher kennen, der uns alle einlud, bei ihm in seinem Haus im Park zu uebernachten. Die anderen lehnten ab, moeglicher Weise, weil ein paar Herren, die sie fuer Marcus Freunde hielten, doch schon extrem besoffen waren.
Und ich? - warum sollte ich auch nein sagen- Marcus musste am naechsten Tag eh nach Darwin, da er nach Sydney flog,um einen Onkel zu besuchen. Also blieb ich.
Marcus ist 22, wohnte alleine in einem grossen Haus im Nationalpark und war in einem Aboriginedorf in der Naehe von Allive Springs in der Wueste aufgewachsen. Ein richtiges Buschkind!
Abends gingen wir ins Pub und assen etwas, naja ich ass. Marcus hatte mir das teuerste Steak bestellt und sich selbst einen Burger, am Ende ass ich beides, weil er keinen Hunger hatte.
Dann ging es nach Hause, wo einer der anderen beiden Parkhueter, ein Aborigine, zu besuch kam. Er war etwas angetrunken und so wurden die philosophischen Diskussionen, die wir fuehrten, waehrend die beiden die Flasche Scotchfast alleine lehrten, immer verwirrender.
Immerhin lernte ich mehr ueber Aborigines als auf meiner Geikitour. So zum Beispiel, dass es durchaus nicht aggressiv gemeint ist, wenn einen ein Aborigine mit sehr ernstem Gesicht in die Augen starrt und diskutiert, wobei sein Gesicht nur 15 cm von meinem Weg ist . Da musste ich mich erst dran gewoehnen. Marcus, der aufgrund seines Lebens im Busch eine viel besseres Gefuehl dafuer hatte, wie andere Menschen sich in Situationen fuehlen und der mir mein Unbehagen, dass ich nicht zu zeigen versuchte, trotzdem ansah, klaerte mich auf. So war ich dann auch darauf vorbereitet, dass zwei erwachsene Maenner inmitten einer Diskussion anfangen, freundschaftlich ( auch wenn es nicht so aussah) mit einander zu ringen und dabei die Einrichtung zu demolieren. Der abend war jedenfalls recht interessant und streckte sich zum Ende hin, weil Dariusz mit der Sturheit eines Betrunkenen vehement dagegen protestierte , nach Hause zu gehen. Ich weiss nicht, ob er es geschafft hat, am naechsten Morgen sah er jedenfalls recht "geschafft" aus.
Am naechsten Morgen kontrollierte ich mit Marcus die Krokodilfallen, schwamm in den natuerlichen Pools im Park und liess mir einiges ueber die hiesige Natur erklaeren und zeigen.
Marcus, er schien immer etwas einsam, ludt mich ein, ihn wieder zu besuchen. Ich koennte sogar mit einer der Aboriginekommunen leben, die er kennt, Krokodile fangen und vieles mehr.
Schade, dass es leider nicht mehr in meinen Plan passt, es waere aber ein Grund irgendwann wiederzukommen.
Wir fuhren also nach Darwin, wo ich nach langer Suche in einem Hostel mit freundlichem Personal eincheckte.



Mein Zimmergenosse Jorrit aus Westfriesland warungefaehr genauso gross wie ich und auch wenn ich mich erstmal an die etwas langsamere Art der Friesen gewoehnen musste, verstand ich mich die 4 Tage und drei naechte ueber , die ich in Darwin verbrachte, recht gut. Auch Darwin mochte ich. Die Stadt ist wirklich nicht zu gross, trotz vieler Touristen fuehlte man sich sehr wohl und...Darwin ist backpackerfreundlich!
Man bekommt im Hostel naemlich immer Essensgutscheine fuers Victoriahotel ( kurz"Vic') dorthin stroemen dann jeden Abend die Backpacker , um sich ihr free meal abzuholen und zu feiern. Agesehen von der wartezeit gibt es keine Beschraenkungen, man kann also auch zwei oder dreimal anstehen, um sich Lasagne, Haehnchen, Pommes, Reis, Giros, Haehnchenspiesse, verschiedene Salate, Nudeln und Obst abzuholen.
So besorgte ich mir jeden Tag Gutscheine von unserer Rezeption, erkundete tagsueber Darwin ( botanischer Garten, Parks, Geschaefte, das grosse Museum mit Ausstellungen ueber Tier und Pflanzenwelt, Aboriginekunst, moderne Kunst, Timor und die geschichte Darwins.. alles umsonst) Darwin ist darueber hinaus auch eine Partystadt, ueberall gibt es Cafes, Diskotheken und Nachtclubs.
Also ging ich jeden Abend feiern, natuerlich im Vic, ich war aufgrund des tollen Essens ja ohnehin dort.
Sollte sich nun jemand fragen, warum man als Diskothek und Restaurant Speisen umsonst anbietet, so habe ich zwei Erklaerungen parat.
Man kann als Besitzer davon ausgehen, dass der Laden immer voll ist, da die vielen Backpacker in Darwin eine solche Gelegenheit nicht ausschlagen koennen. Des weiteren kann man davon ausgehen, dass alle Besucher gut gegessen haben, also mehr Alkohol brauchen, um besoffen zu werden. Da sich fast jeder Backpacker die Kante gibt, rentiert sich das "free meal" also von alleine.
Darwin war also echt gut!
Am Montag morgen um 1:45 flog ich dann nach Brisbane, eine Hostelmitarbeiterin hatte mich umsonst zum Flughafen gebracht, da sie es fuer verrueckt hielt, dass ich den 4h stuendigen Marsch zum Flughafen dem 11Dollar teuren Taxi vorzog.
Mein Plan ist also aufgegangen. :)
Joa und dann bin ich gesternvon Brisbane nach Bundi getrampt, habe meine Obstvorraete bei Beemart aufgestockt( die haben vllt. sogar arbeit fuer mich), und anschliessend ging es zu Tracy.
Shaun war auch da! Es war sein Geburtstag.
Die Kinder waren uebergluecklich, dass ich endlich wieder da war, Primrose natuerlich auch.
Hier hat sich einiges veraendert.
Tracy hat einen neuen Mitbewohner, AJ, Matthew und Russell haben inzwischen mehr Lego und bauen in Ruhe, anstatt schreiend durchs Haus zu rennen undsich zu streiten ( Stephen wird mit Tricks aus dem Raum gelockt und ausgesperrt), Shaun hat versucht, mit seinem Vater, dem Alki, zu leben, was fehlgeschlagen ist. Danach hat Tracy ihm gesagt: "jetzthast du alles versucht und du bist mit keinem zurecht gekommen. Wenn du nciht aufhoerst zu trinken, dann hast du keinen PLatz , wo du bleiben kannst. " das hat funktioniert. Shaun wohnt jetzt wieder bei seinen Eltern, arbeitet in der Baeckerei, trinkt nicht mehr und hat sogar seinen Fuehrerschein gemacht.


Unglaublich! Wirklich gut!

Hmm und ich habe Halsschmerzen. :( Kann deshalb gerade nicht viel reden und euch nicht wie geplant anrufen. Sorry for any inconvenience!


Liebe Gruesse aus Bundi

Timm