Frohes Neues!

Gestern war nicht nur Sylvester, sondern auch mein erster Urlaubstag. Das dachte ich mir jedenfalls, als ich morgens um 4 aufstand, um Janna, Malin und Simi anzurufen. Ich erreichte immerhin Simi und legte mich nach einem unterhaltsamen Telefonat wieder in mein Gemach. Um 6 legte mir Shaun den Welpen ( Jonny) ins Bett, so dass mich Beiss, Kratz- und Schleckattacken aus dem Land der Traeume rissen. Da ich an meinem ersten freien Tag ja einmal richtig ausschlafen wollte und nach getaner Hausarbeit gemuetlich lesen oder Legobauen :)wollte, sperrte ich den lieben Jonny wieder aus und schlief gemuetlich und ausgiebig weiter. Fuer eine halbe Stunde. Denn nun kam Tracy in meine Luxussuit gestuermt und erklaerte mir kurz und buendig, dass in der Fischfabrik , in der sie arbeitet, Aushilfe benoetigt werde. Shaun konnte leider nicht arbeiten ( er hatte eine Fussverletzung....hmmm also innerhalb von 3 Wochen ein verstauchtes Fussgelenk, ein in der Mitte abgerissener Zehnagel und nun eine Fleischwunde an der Hacke. Die ersten beiden Verletzungen zog er sich innerhalb von zwei Tagen jeweils beim Fahrradfahren zu. Barfuss. Besoffen..... fuer die Fleischwunde bot er einen Sprint ueber grosse Steine ( so wie die am Elbufer und auch genauso dicht anneinander) . Angesicht dieser Meisterleistung zoegerte der Auktionator nicht lange und Shaun bekam seine wundervolle Fleischwunde, fuer die er sich ja auch redlich bemueht hatte. { es kann sein, dass die vorangehenden Saetze etwas zu metaphorisch sind ......}) Zurueck zum Wesentlichen: Ich konnte natuerlich nicht nein sagen und erfreute mich eines weiteren Arbeitstages. Es war auf jeden Fall eine interessante Erfahrung, einen Tag lang Krebse zu waschen und zu verpacken, ich befuerchte aber, dass ich mich bei diesem Job recht schnell langweilen wuerde. Immerhin habe ich Krebsfleisch probiert. Koennte man haeufiger essen, wenn es nur nicht so warm waere. Bei 37 Grad um 8Uhr morgens entwickle ich erst gar kein Hungergefuehl ( aussgenommen fuer Obst :), das kann ich hier immer essen )

Sylvester habe ich, nachdem im Pub nicht wirklich Stimmung aufkommen wollte, in einer Backpackerherberge verbracht. Ausser mir ( ich war Fahrer) waren dort alle besoffen, unglaublich guter Laune und sehr kontaktfreudig. Um Mitternacht vielen sich alle in die Arme, unbeachtet dessen, ob man nun aus Afrika, Neuseeland, China, Japan, Korea, Deutschland, Frankreich, Nepal, Italien, Kanada, usw. kam, ob man sich vorher je gesehen hatte, oder ob man, wie Tracy, nicht einmal Backpacker war. Auf der Strasse vor der Herberge wurden die wahrscheinlich einzigen 2 Raketen in ganz Bundaberg gezuendet ( Feuerwerkskoeper sind verboten und das oeffentliche Feuerwerk viel aus).Wir und fast alle anderen sprangen,so wie wir waren,in den ziemlich grossen Pool und da blieben wir auch , umringt von vielleicht hunderten freudestrahlenden, singenden Backpackern. Dieses Sylvester werde ich wohl nicht soo schnell vergessen.

Frohes Neues Jahr!

Timm